Proben bis vier Uhr morgens...

Der zweite Tag unserer Bostonreise und der erste „richtige“ Tag. Also stehen die ersten Proben an.

 

Heute ist es früh geworden – teilweise um 6.30 Uhr mussten wir aufstehen, es kommt halt darauf an, wie weit entfernt wir von der Bostoner Innenstadt weg wohnen. Schnell noch ein Frühstück in den Gastfamilien und einen Kaffee vor der Probe und los geht es.

Früh lernen wir unseren Dirigenten Federico Cortese und merken schnell: der Mann ist gut, Energiegeladen, aber (wie sollte es anders sein) ein Perfektionist. Übrigens ist es in Deutschland 15.30-18 Uhr.

Die Proben sind ziemlich produktiv, aber anstrengend und alle sind wohl ein bisschen froh, als es Mittagszeit ist. In kleinen Gruppen (mind. 2 Leute) können wir dann erst einmal die Stadt erkunden.

 

Wir landen  bei Wendy’s – einer großen Bürgerkette. So richtig überzeugt sind wir allerdings von den Burgern nicht. Außerdem sind die allgegenwertigen Klimaanlagen ziemlich störend. Wir frieren. Dass es den ganzen Tag nur wie aus Eimern gießt, macht es nicht viel besser.

 

Wir entdecken die Stadt, wie zum Beispiel Trinity Church (die wir beim Besichtigen auslassen, weil der Eintritt 7$ kostet), gehen shoppen (das liegt wohl vor allem auch an den warmen Einkaufszentrum) und um 16 Uhr  (22Uhr) stand die Besichtigung der Boston Symphony Hall an.

 

In kleinen Gruppen wurden wir durch das große Konzerthaus geführt. Übrigens passen insgesamt rund 2.600 Personen in den Saal – ob wir den voll bekommen? Noch gibt es für 25$ Tickets. Wer also noch kurzentschlossen ein paar Bonusmeilen übrig hat....? 

Die BSH ist ziemlich beeindruckend. Hinter den Kulissen sieht es ähnlich aus wie im Gewandhaus und der Oper und die Akustik ist ziemlich gut. Es wird eine große Ehre sein, am Sonntag dort auf der Bühne zu stehen.

 

Bis 19 Uhr (1 Uhr) haben wir noch einmal Freizeit oder können dem Boston Symphonie Youth Orchestra beim Üben zuschauen. Die meisten sind aufgrund der Zeitverschiebung allerdings ziemlich fertig, die kalten Temperaturen machen uns auch etwas zu schaffen – kalte und nasse Füße sind nicht toll. Wer denkt schon an Gummistiefel...

 

Für alle gibt es dann amerikanische Pizza, Cookies und Kaffee zum Abendbrot. Die Pizza kann uns allerdings nicht überzeugen, die Cookies dahingehend schon. Satt ist aber sicher jeder geworden!

 

Um 20 Uhr (2 Uhr) ist es dann soweit – die erste Probe von Orchester und Chor steht an. Auf dem Plan stehen Leonard Bernsteins „Chichester Psalms“.

Unser Fazit: laut und anstrengend, aber ziemlich produktiv, spaßig und gut! Man hat gemerkt, dass beide Parteien (Chor und Orchester) Profis in ihrem Handwerk sind. ;)

Auf die Dauer ist es dann allerdings doch ein bisschen auf die Stimme gegangen, denn speziell die hohen Stellen hat Federico Cortese uns nochmal viel übel lassen. Wir sind noch nicht so richtig überzeugt und sind froh, noch ein paar Proben zu haben.

Allerdings haben uns die Gastfamilien abgeholt und die letzten Minuten noch zugehört und meinten, sie hätten Tränen in den Augen gehabt, so schön war es. Kann es ein besseres Kompliment geben?

 

Um 23 Uhr (5 Uhr) endlich zu Hause rein. Den Jetlag merken einige ziemlich arg, anderen wiederum gar nicht. Also schnell ins Bett und ein bisschen ausschlafen  Gute Nacht!

 

 

Von Anja und Conny

 


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Kommentare: 2
  • #1

    Olli (Sonntag, 29 April 2018 13:45)

    Viele Grüße an alle!

  • #2

    Familie Raunest (Dienstag, 01 Mai 2018 14:28)

    Es war schön etwas von der Reise zu lesen und zu sehen. Gern hätten wir mehr davon gehabt. Heute Abend geht es schon wieder zurück nach Hause. Wir wünschen allen eine gute Heimreise und eine gesunde Ankunft wieder hier in Leipzig.